Nach der wundervollen Aufnahmesession für A Soulful Journey im Spätsommer 2020 war klar: Mit dieser Band, in diesem Studio und mit dieser Old-school-perfektionistischen Produktionstechnik (100% analog und live to two track) wollen wir noch weitere LPs produzieren.
Als wir uns im September 2021 wieder im Powerplay in Maur/CH trafen, war der Stil klar, nicht aber das Repertoire. Der Produzent wünschte sich eine Aufnahme seines Lieblingsboogies (des Be Ba Ba Le Ba Boogie) von SOB & the CZYKS. Der PIanist im Bandleader hat ohnehin ein Faible für den Boogie-Woogie und wünschte sich foglich ein ganzes Album mit nichts als Boogie.
Damit stiess er aber beim Produzenten auf wenig Musikgehör, wusste dieser doch aus eigener Erfahrung, dass die reinen Boogie-LPs in seiner Sammlung jeweils sehr schnell Staub ansetzen. Und da die Musik auf den LPs von Swingin’ Gate Records in erster und letzter Instanz dem Produzenten gefallen müssen, einigte man sich auf eine Mischung von Boogie und Blues. Die ersten Stücke spielte man als Trio mit Piano, Bass und Schlagzeug im September 2021 ein. Nicht aber den Be Ba Ba Le Ba Boogie, den man sich fürs Folgejahr aufsparte.
Und da es für den höchst anspruchsvollen Text von Be Ba Ba Le Ba ohnehin eine Sängerin brauchte und man sich auf Petra Toyfl-Oehl einigte, die wiederum im Jazz ebenso zu Hause ist wie im Blues, war der Ausgang absehbar:
Spätestens mit der Session im Oktober 2022 wurde der Untertitel When The Boogie Gets The Blues endgültig zum Programm.
Das Resultat sind 14 Stücke, die das ganze Spektrum vom rollendem Boogie (mit viel Woogie) und erdig-groovendem Blues abdecken. Und obwohl die Band zum ersten Mal in dieser Besetzung spielte, stimmte die Chemie vom ersten Ton an, und die Stimmung im Studio gleichzeitig locker, hochkonzentriert und -motiviert.
Diese 14 Stücke füllen aber nur drei LP-Seiten. Dem Produzenten widerstrebte indes die Vorstellung, seiner Kundschaft ein Doppelalbum zu verkaufen, das nur drei bespielte LP-Seiten enthält. Also füllte er die vierte Seite mit zwei Bass-Improvisiationen, die Karol Hodas anlässlich der 2020er-Session eingespielt hat — und einem Cover von Fever, um den Zählerstand der wahrscheinlich weltweit grössten Sammlung dieses Songs (zuammengetragen durch eines Bekannten des Produzenten) auf zwischenzeitlich exakt 1200 Versionen zu stellen. Dem guten Ton zuliebe wurde diese D-Seite zudem mit 45 Touren geschnitten.
Band: SOB & the CZYKS
Album: B ‘n’ B – When The Boogie Gets The Blues
Auflage: limitiert auf 500 LPs; von Hand numeriert
Musiker: Andreas Sobczyk, p; Petra Toyfl-Oehl, voc; Karol Hodas, db; Peter Müller, d
Stil: Boogie-Woogie und Blues-Standards der 1940er- bis 1960er-Jahre
Ausführung: LP in Gatefold-Cover mit Beiblatt
Aufnahme: September 2021 und Oktober 2022, Powerplay-Studios Maur/CH
Technik: Mischpult: Neve 8016, Bandmaschine: Studer C37
Ton, Mix: Reto Muggli, Andi Wingert
Mastering: Sidney Claire Meyer, Emil Berliner Studios, Berlin/DE; gemastert ab den originalen Sessionbändern mit einer Studer A80- Masteringmaschine mit analoger Vorschau
Druck, Galvanik, Pressung: Optimal Media, Röbel / Möritz/DE
Produktionshandling: Handle with care, Berlin/DE
